An den Rand des Weltalls und zurück – Stratosphärenflug eines Wetterballons

Trockenes Wetter und ein wolkenarmer Himmel, das waren die Voraussetzungen für den geplanten Flug eines Ballons an den Rand des Weltalls. Danach sah es am regnerischen Morgen des 2. Oktober allerdings so gar nicht aus, doch das sollte sich im Laufe des Vormittags ändern, und pünktlich um 11:00 Uhr konnte es losgehen. Unter dem Motto „Das ASG hebt ab!“ versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerkollegium auf dem Schulhof bzw. in der Mensa, um Zeugen eines großartigen Experiments zu werden: des Fluges eines Wetterballons in die Stratosphäre.

Diesem waren weitreichende Vorbereitungen vorausgegangen. Die NIM-Leistungsgruppe des ASG hatte die Idee und bereitete das Vorhaben unter der Leitung von Herrn Gabel, in Kooperation mit der Kölner Ursulinenschule und unter Mithilfe der ASG-Technik sowie weiteren Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern vor. Ziel sollte das Erstellen von Fotomaterial, die Erfassung von Daten zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie die anschließende Sichtung und Auswertung im Unterricht sein. Hierzu hatte das Team eine Styroporkiste mit zwei Kameras, einem GPS Tracker, Sensoren zur Erfassung der Luftfeuchtigkeit und Temperatur und einem Datenlogger konstruiert und an einem Fallschirm befestigt. Die ganze Konstruktion wurde dann mit einem Ballon verbunden.

Unter den Augen der staunenden Schüler- und Lehrerschaft wurden rund 4200 Liter Helium in den Ballon gepumpt, der nach und nach Gestalt annahm und schließlich einen Durchmesser von ca. zwei Metern hatte. Und dann war es endlich so weit; die Leiterin des NIM Schwerpunktes Frau Goost gab das Startsignal und der Ballon hob ab. Rund 36000 Meter an Höhe sollte er in etwa 90 Minuten zurücklegen und dabei die Troposphäre durchfliegen, in der unser Wetter entsteht und Passagierflugzeuge fliegen, um bis in die Stratosphäre vorzudringen und auf seinem Flug Bilder zu machen und Daten zu erfassen. Durch den stetig sinkenden Atmosphärendruck dehnte sich sein Durchmesser von zwei auf zwölf Meter aus, bevor er schließlich platzte. Einige Stunden nach dem Start konnte die Sonde auf einem Feld in der Nähe von Lingelbach geborgen werden.