Bewegende Zeiten – bewegende Worte: Poetry-Slam im digitalen Deutschunterricht

Was bewegt uns? Welchen Herausforderungen stellen wir uns in der aktuellen Situation? Wie hat Corona uns und unseren Alltag verändert?

Mit diesen Fragen setzte sich die Klasse 9s im digitalen Deutschunterricht auseinander: Am Ende der Unterrichtsreihe zum Thema „Liebeslyrik“  wurden die Schülerinnen und Schüler selbst dichterisch tätig und schrieben in Rekordzeit ihre Gedanken und Gefühle zu ganz unterschiedlichen Themen als Poetry-Slam-Texte nieder: Schule, Freundschaft, Liebe, Träume und Sorgen. Besonders die Empfindungen angesichts der derzeitigen Coronalage, der Zeit im Homeschooling, getrennt von Freundinnen und Freunden, beschäftigte die jungen Poetinnen und Poeten. Aus den Texten, die vielen von uns aus der Seele sprechen, geht hervor, wie sich die Einstellung gegenüber dem Lockdown mit der Zeit verändert hat: Die zu Beginn noch vorherrschende Freude über „ein paar Wochen“ schulfrei wandelte sich über die monatelange Pandemiezeit in den Wunsch nach einer Rückkehr in das „normale Leben“, das wir bis dahin kannten. Unbeschwert in die Schule zu gehen, Freundinnen und Freunde zu treffen, die Großeltern zu besuchen – und all das ohne Angst vor einer möglichen Ansteckung – stehen nun ganz oben auf der Wunschliste.

Somit wurde die letzte Videokonferenz in Deutsch vor dem Wechselunterricht durch die rhythmisch und stimmlich abgestimmten, bewegenden Vorträge der Schülerinnen und Schüler zu einer emotionalen und bereichernden Erfahrung für alle, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Texte eine hoffnungsvolle Botschaft enthalten: „Kopf hoch, das Leben geht weiter und unser Lächeln wird wieder breiter. Wir sollten die Lust am Leben nicht verlieren, bessere Zeiten werden kommen.“

Hier einige Beispiele:

„Probleme“ von Odett Mityasoglu

„Coronazeiten“

„Corona, bitte mach dich aus dem Staub“ von Leefke Land

„Corona“ von Morena Cuttaia

„Corona“ von Ania Soltysiak

„Ich bin nicht gut, nicht gut genug“

„Genüge ich?“

„Zum ersten Mal“ von Dina Heuser

„Corona, was tust du uns bloß allen an?“ von Chiara Balduhn