Paris – Nicht nur eine Stadt der Liebe!

Eine facettenreiche Weltmetropole konnten die Französischkurse der EF und Q1 auf ihrer dreitägigen Exkursion nach Paris erleben. Unter der fach- und stadtkundigen Leitung von Frau Mattis standen dabei nicht nur die berühmten Sehenswürdigkeiten auf dem Plan, sondern die Schülerinnen und Schüler konnten die sozialgeschichtlichen Einflüsse auf den Pariser Städtebau erfahren: dass die Grands Boulevards nicht nur kommerzielle Pracht, sondern auch den Truppeneinmarsch bei Unruhen sowie die Verbesserung der hygienischen Bedingungen ermöglichen sollten; dass mit den osmanisch verzierten Kiosken und Litfaßsäulen zugleich Werbung die Pariser Bevölkerung systematisch zum Gang in die großen Einkaufspaläste animieren durfte und schließlich, dass der berühmte Eiffelturm zunächst hoch umstritten und eigentlich nur temporär angedacht worden war.

Gleich nach der Ankunft stand als erster Programmpunkt die Erkundung des Montmartre, ein ursprünglich außerhalb gelegenes Arbeiterviertel, mit der imposanten Kirche Sacré Coeur auf dem Programm. Die fantastische Aussicht auf die Stadt machte schnell allen klar, dass man nicht “mal eben” zum Eiffelturm oder dem Invalidendom hinüberlaufen konnte und dass das Stadtzentrum ungeahnte Dimensionen hat. Bei empirischen Befragungen der Pariser Bevölkerung kamen dann die sprachlichen Errungenschaften aus dem Unterricht zum Einsatz und man war “angekommen”.  

Der nächste Tag startete mit einem Besuch des Musée d’Orsay – ein allein schon architektonisch spektakulärer Umbau eines ehemaligen innerstädtischen Bahnhofs – und bot zwischen Eiffelturm, Trocadéro, Arc de Triomphe, Champs Elysées und Place de la Concorde viel Gelegenheit, eigenständig auf „Tuchfühlung“ mit der Metropole zu gehen. Unzählige Seitensträßchen mit hübschen Fassaden, einladende Plätze und Straßencafés ließen die Schülerinnen und Schüler zu dem Schluss kommen: “Irgendwie ist hier alles schön!“ 

Nach einer verdienten Pause im Jardin des Tuileries und einem gemeinsamen Abendessen offenbarte Paris seine Pracht noch einmal auf eine völlig andere Weise – nämlich bei Nacht. Auf einer abendlichen Seine-Fahrt mit den „Bateaux mouches“ wurde die Ursprungsansiedlung der Parisiens – die heutige Îsle de la Cité – mit der mitten im Restaurationsprozess befindlichen Notre-Dame bestaunt. Beeindruckt vom Spiel der Lichter und beseelt von der einzigartigen Stimmung kehrten die Schülerinnen und Schüler ins Hotel zurück. 

Am dritten und letzten Tag stand “der schönste Platz der Stadt”, der Place des Vosges, auf dem Programm. Von dort aus schlenderten die inzwischen Paris-erfahrenen jungen Hürther Besucherinnen und Besucher durch das beliebte Stadtviertel Marais, das ehemalige jüdische Zentrum der Stadt, vorbei am Hôtel de Ville und versammelten sich zum Abschluss vor einer weiteren imposanten Kulisse, der Opéra Garnier.

So ergab sich ein kulturelles Erlebnis, das aus einer deutschen Studiengruppe spätestens dann kleine Französinnen und Franzosen machte, als bei der Rückfahrt ins heimatliche Hürth die Marseillaise im Bus spontan angestimmt wurde.