Geschichte am ASG

  

  

„Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte, er ist im Menschen.“ 
Théodore Simon Jouffroy 

Das Zitat ist erklärungsbedürftig. Wieso braucht man einen Schlüssel, um die Geschichte zu verstehen? Besteht die Geschichte nicht einfach aus einer unveränderlichen Abfolge vergangener Ereignisse, die es zu erlernen gilt? Ereignisse, die im schlimmsten Fall kaum etwas mit unserer Gegenwart zu tun haben? 

Der Geschichtsunterricht am ASG wird solchen (Vor-)Urteilen schnell Abhilfe schaffen. In besonderer Weise steht hier das kritische, eigenständige Denken der Schülerinnen und Schüler im Zentrum: Welche Ziele verfolgt ein Redner? Welche Wertungen suggeriert ein Spielfilm? Welche subtilen Bedeutungsebenen haben Malereien? Welche „versteckte Agenda“ steckt hinter einem scheinbar neutralen Text? Welches Menschenbild liegt einem Gesetz zugrunde?  

Dadurch versetzt der Geschichtsunterricht die Schülerinnen und Schüler in die Lage, eigene Urteile über die Vergangenheit zu fällen. Der Unterricht versteht sich als der „Schlüssel“, mit dem die Schülerinnen und Schülern das „Tor zur Geschichte“ selbständig öffnen. Damit ermöglicht er ihnen darüber hinaus, die Gegenwart besser zu verstehen und die Zukunft zu gestalten. Der Geschichtsunterricht am ASG leistet somit immer auch einen Beitrag zur Werte- und Demokratieerziehung. 

Eine wichtige Rolle, um Geschichte hautnah mitzuerleben, spielen außerschulische Lernorte. Am ASG haben z.B. Exkursionen ins Römermuseum in Xanten, an historische Stätten des ersten und zweiten Weltkriegs (Péronne, Buchenwald), ins Kölner ELDE-Haus oder nach Berlin Tradition. Aktuell leitet das ASG außerdem das Erasmus+ – Projekt „Decipher TotalitarianismEmpower Demoracy“, das die interkulturelle Auseinandersetzung mit europäischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts zum Thema hat.