Nach längerer Zeit war es endlich wieder soweit; die Theater-AG des ASG sorgte für zwei äußerst unterhaltsame Theaterabende. Diesmal stand das Stück „Der Zinker“ nach dem Roman von Edgar Wallace auf dem Programm. Am 17. und 18. November brachten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler mit dieser gleichsam rasanten wie spannenden Kriminalkomödie ordentlich Farbe in den grauen Herbst.
Schauplatz des Stücks ist das Verbrechermilieu in London, wo der berüchtigte Zinker sein Unwesen treibt. Durch allerlei Verwechselungen und falsche Fährten wurde das Publikum immer wieder in die Irre geführt. Rasch wechselnde Bühnenbilder sowie Schülerinnen und Schüler, die in verschiedene Rollen schlüpften, sorgten zusätzlich für Verwirrung, aber am Ende konnte der Zinker entlarvt werden.
Das Unterhaltungspotential der Theater-AG verblüffte auch in diesem Jahr wieder. Bühnenpräsenz, Ausstrahlung und schauspielerisches Talent sind aber diesmal noch stärker hervozuheben als sonst, da viele der AG-Mitglieder erst wenige Monate dabei waren:
Im Herbst 2019 startete die Arbeit an einem anderen Stück, das nie aufgeführt wurde; Grund war Corona. Im Sommer 2020 entschloss sich die Truppe ein neues Stück auszuwählen in der Hoffnung, dass dieses am Ende des Schuljahres aufgeführt werden könnte. Leider ging auch dies coronabedingt nicht. Um den Abiturientinnen und Abiturienten wenigstens einen Abschluss zu gönnen, wurde „Der Zinker“ intern aufgeführt und auf Video aufgenommen. Geprobt wurde in der Zeit der Schulschließung teilweise per Videokonferenz und später auf Abstand mit Masken.
Im Sommer 2021 fiel der Entschluss, dass „Der Zinker“ jetzt wirklich aufgeführt werden sollte. Einige Rollen mussten neu besetzt werden, da ja Teile der alten Gruppe die Schule verlassen hatten. Schnell fanden sich aber sehr geeignete Schülerinnen und Schüler, die nun innerhalb von acht Wochen den Text lernen und auch in ihre Rollen reinwachsen mussten – und dies auch schafften! Der Probenbetrieb konnte wieder starten, zunächst nur mit Maske, was eine große Herausforderung war. Geprobt wurde nicht nur wöchentlich nach Unterrichtsschluss, sondern auch am Wochenende. Sowohl Schüler- als auch Leiterteam genossen die Probenzeit, die eine Abwechslung vom Schulalltag und auch oft Ablenkung von der Coronasituation bot.
Der Aufführung merkte man die nicht ganz optimalen Umstände, von denen die Zeit vorher geprägt war, nicht an. Sie erwies sich als souveräne Darbietung des äußerst unterhaltsamen Stückes. Unterstützung erhielt die Theater-AG wie immer von der Technik, die – im wahrsten Sinne des Wortes – alle ins rechte Licht rückte, von Frau Knips, die für die Maske verantwortlich war, und dem ehemaligen Lehrer Herrn Nowak, der sich erneut um die Bühnenbilder gekümmert hatte. Requisiten sind allerdings nicht immer so robust, wie sie sein sollten, z.B. die Schwerter, so dass auf der Bühne auch schon mal improvisiert werden musste. Schon während der Proben waren einige Requisiten sogar aufgegessen worden.
Corona verlangt dem Schulbetrieb weiterhin große Herausforderungen ab. Umso erfreulicher ist es, dass Ereignisse wie diese Theateraufführungen trotzdem stattfinden und so einen wichtigen Beitrag zum Schulleben am ASG leisten konnten.
Hier ein paar beeindruckende Momentaufnahmen: