Nach sechs Jahren wurde am 19. Oktober eine alte Tradition am ASG wieder zum Leben erweckt: der Albert-Schweitzer-Tag, ein Projekttag in Erinnerung an den Namensgeber unserer Schule. Die Projekte und Workshops, die angeboten wurden und eine Vielzahl von Themenbereichen abdeckten, standen in diesem Jahr unter dem Motto „Verantwortung für mich, die anderen und unsere Umwelt“.
Bereits einige Wochen vor den Herbstferien wurde den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette von Projektangeboten gemacht, aus der sie wählen konnten. Am Tag selbst kamen die Projektgruppen dann in der Schule zusammen und arbeiteten dort an den unterschiedlichsten Themen oder besuchten außerschulische Orte, wo sie an Führungen teilnahmen, Besichtigungen machten oder Interessantes erarbeiteten. Der thematischen Ausrichtung waren kaum Grenzen gesetzt, denn Verantwortung spielt in praktisch allen Bereichen eine Rolle.
Diverse Projekte nahmen Albert Schweitzer selbst in den Fokus und beleuchteten seine Person, sein Leben und seine Ziele, entwickelten Plakate zu ihm als Arzt und Nobelpreisträger oder erstellten mithilfe von Klangelementen aus Filmen und Tonaufnahmen Soundcollagen. Das Projekt, das an die AG „Wir sind Vielfalt“ angelehnt war, führte die Teilnehmenden zu einer Diversity-Ausstellung ins NS-Dokumentationszentrum nach Köln, das auch im Rahmen des Projektes um die „Edelweißpiraten“ und von einigen weiteren Gruppen besucht wurde. In der Schulküche zeigten Schülerinnen und Schüler, wie man in Zeiten des Klimawandels kocht, während auf dem Schulhof Sitzmöbel für den Schulgarten aus Holzpaletten gefertigt wurden. Eine Gruppe verschlug es ins Frechener Chimpanzodrome zum Klettern, ebenfalls sportlich ging es in den Sporthallen zu, wo ein Tischtennis-Rundlaufturnier, Spiele mit Diabolos und die Sporthelferausbildung stattfanden. Kreativität waren beim Theater, der Gestaltung einer Wandfläche vor den Kunsträumen, einer interaktiven Ausstellung von wiederverwendeten Materialien in Fotohintergünden und einem Häkelkurs gefragt sowie bei der Herstellung von Holzkreationen, dem „Upcycling“, wobei Neues aus alter Kleidung gestaltet wurde, aber auch in der Fahrradwerkstadt und beim kreativen Schreiben. Zudem gab es eine Fluchtgeschichte als Computerspiel und einen Besuch in der Maria-Montessori-Förderschule in Brühl. Um die Probleme Plastikmüll und Hochwasser sowie deren Ursachen und Schutzmaßnahmen ging es im Naturparkzentrum Gymnicher Mühle, Balsam für die Seele gab es beim „PhilharmonieLunch“. Ein Workshop bot ein Resilienzprogramm für einen erfolgreichen Weg zum Abitur an, ein weiterer das Erstellen eines Podcast zu Albert Schweitzers Engagement gegen Atomtests und dem Dilemma mit den Atombomben. Dass auch in unserer digitalen Welt Verantwortung gefragt ist, erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Projektes, das im Bonner Haus der Geschichte stattfand. Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie Formen der Diskriminierung im Fußball standen im Fokus weiterer Workshops. Vor dem Hintergrund des Wirkens Albert Schweitzers in Gabun beschäftigte sich ein Projekt mit sinnvoller Entwicklungshilfe in Afrika. Der von der Organisation „Obstkäppchen“ geförderten Unterstützung von alten Menschen, die von Armut und Einsamkeit betroffen sind, nahm sich ebenfalls eine Projektgruppe an, der Workshop „Müllhelden statt Müllhalden“ verpflichtete sich dem Einsatz für eine saubere Umgebung. Außerdem gab es einen Erste-Hilfe-Kurs.
Die Klassen 5 und einige andere Klassen verbrachten den Tag mit diversen Aktionen im Klassenverband, die Oberstufenschülerinnen und -schüler der Q2 wurden von der gemeinnützigen Organisation DKMS über die Registrierung von Stammzellspendern aufgeklärt. Ziel war es, unter den Jugendlichen möglichst viele dafür zu gewinnen, sich zukünftig für eine Stammzellenspende zur Verfügung zu stellen, um Blutkrebspatienten Heilung zu ermöglichen. Tatsächlich haben viele Q2er Verantwortung für Mitmenschen bewiesen und sich registrieren lassen.
Der diesjährige Albert-Schweitzer-Tag sensibilisierte Schülerinnen und Schüler für die Notwendigkeit Verantwortung zu übernehmen und bot dafür ausgesprochen vielfältige Möglichkeiten, die mit viel Mühe und Einsatz von den Lehrkräften vorbereitet worden waren und großen Anklang fanden. Von der mehr als angemessenen Würdigung des Namensgebers unserer Schule hier noch einige Eindrücke:
Schülerinnen und Schüler der Q2 machten Speichelabstriche für eine zukünftige Spende an die DKMS. |
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Alles Wissenswerte über Knochenmarkspende und Registrierung wurde auf Plakten festgehalten. |
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Lehrreiches in den Projekten „Obstkörbchen“ und „Selbstverantwortung stärken, Verantwortung tragen“. |
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Die Workshops „Entwicklungshilfe in Afrika – Fluch oder Segen?“ und „Handegmacht – Häkeln“. |
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Um Albert Schweitzer ganz konkret ging es in den Projekten „Ehrfurcht vor dem Leben“ und „Soundcollage“. |
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Sportlich ging es in den Sporthallen beim Diabolo und dem Tischtennis-Rundlauf-Turnier zu. |
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Handwerkliches Geschick bei „Create Schulgarten!“ und schauspielerisches Talent beim „Theater“. |
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Kreativität war bei „Nachhaltige Holzkreationen“ und „Upcycling – aus alter Kleidung Neues gestalten“ gefragt. | |
In der Schulküche roch es verlockend, dort hieß es „Mit Verantwortung gemeinsam kochen, essen und genießen“. |
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Farbe wurde bei der kreativen Wiederverwendbarkeit von Materialien und der Gestaltung einer Wand eingesetzt. |
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Verantwortung für andere beim Erste-Hilfe-Kurs und für unsere Umwelt bei einem Workshop zum Klimawandel. |
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Sportlich Verantwortung übernehmen beim Toprope-Klettern und bei der Sporthelferausbildung. |
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Eine Gruppe wandelte „Auf den Spuren der Edelweißpiraten“, einige andere besuchten das Kölner El-De-Haus. |
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Die Klassen 5 arbeiteten im Klassenverband wie hier beim Schreiben von Briefen (Jungen an Mädchen und umgekehrt). |