Freitag 13:15 Uhr, ASG Parkplatz. Man ist aufgeregt. Im Zwei-Minuten-Takt checke ich, ob mein Reisepass noch in meinem Rucksack ist, könnte ja hingefallen oder geklaut worden sein. Ein Mädchen hat ihr Kissen zu Hause vergessen. Nicht so schlimm. Der Abschied von den Eltern fiel mir persönlich nicht schwer, die Vorfreude auf 12 Tage Spanien mit meiner Klasse war deutlich größer.
Am Flughafen werden dann solange Tickets getauscht, bis sicher ist, dass jeder neben seinen besten Freunden sitzt.
Im Flugzeug sind mir die ganze Zeit immer die gleichen Fragen durch den Kopf gegangen:
- Werde ich viel Heimweh haben?
- Ist die Familie wirklich so nett, wie ich hoffe?
- Wird jemand meine Wäsche machen?
- Was mach ich in einem fremden Haus, wenn ich mich langweile?
Nachdem die spanischen Austauschschüler der „Deutschen Schule San Sebastian“ als Erste im Juni bei uns in Hürth hoffentlich gut aufgenommen und unterhalten wurden, sind wir nun an der Reihe. Es ist also ein Sprung ins bereits lauwarme Wasser, da wir die Gastfamilien über „unsere“ Schüler bereits ein wenig kennen.
Als der Bus um ungefähr 22:00 Uhr vor der Deutschen Schule vorfährt, erwarten uns trotz später Stunde alle Eltern und unsere Austauschschüler mit Willkommens- Plakaten. Was für ein Empfang, wir sind müde, aber die Wiedersehensfreude ist riesig.
Montag, erster Schul- und Ausflugstag. Das Programm was die spanischen und deutschen Lehrer vorbereitet haben, enthält für 12 Tage wirklich einiges an Aktivitäten: Museumsbesuche, wandern, Altstadt, Stadtrally und natürlich ein Besuch in der Schule.
Das Highlight der ersten Woche war meiner Meinung nach das Museum San Telmo. Was mir an dem Museum besonders gefallen hat ist, dass es dort Sachen aus dem 16. Jahrhundert gab, man hat gesehen wie die Frauen und Männer sich damals gekleidet haben. Gefühlt 100 verschiedene Hutformen! Danach durften wir: shoppen.
Am Samstagabend fand dann ein Abendessen mit allen Gastfamilien und den Lehrern statt. Am Sontag hat jede Familie etwas Individuelles unternommen. Für einige Freundinnen und mich hat die Mutter meiner Austauschschülerin einen Surfkurs gebucht! Mega.
In der folgenden Woche besuchen wir ein weiteres Museum, führen die Stadtrally fort, und gehen – was wohl- shoppen. Außer dem Kletter- und dem Freizeitpark Monte Igueldo bleibt mir die noch die Schiffsfahrt im Hafen in Erinnerung.
Das Highlight in dieser Woche war eher nicht das Schifffahrtmuseum (wo man allerdings sehen konnte, wie ein riesiges Schiff aus Holz gebaut wurde), sondern natürlich der Kletterpark.
Am letzten Tag, waren ich und meine Klasse nochmal in der Stadt. Danach ging es für uns direkt zum Flughafen. Der Abschied von den Austauschschülern und deren Familie war für uns alle echt nicht leicht.
Auf der Rückfahrt sind wir alle zwar sehr müde, das liegt aber wohl auch an den vielen Eindrücken. 12 Tage Spanien mit der ganzen Klasse, soviel zu sehen, die netten Familien, das wird uns allen lange lange in Erinnerung bleiben.
Zurück in Deutschland beginnen dann die Herbstferien. Ich freue mich natürlich, wir fliegen am nächsten Tag direkt morgens in den Urlaub nach- Spanien. 😊
Lili A., 7s
