„Wir machen Demokratie sichtbar“ – Ein Tag, der bewegt hat

Am 5. November 2025 stand das Hürther Bürgerhaus ganz im Zeichen der Demokratie. Unter dem Motto „Wir machen Demokratie sichtbar“ und „Meine Demokratie – Deine Demokratie“ feierten rund 350 Schülerinnen und Schüler aus den sechs weiterführenden Schulen einen gemeinsamen Demokratietag der Hürther Schulen – ein Tag voller Kreativität, Begegnung und Mitgestaltung.

Beteiligt waren neben dem Albert-Schweitzer-Gymnasium die Friedrich-Ebert-Realschule, das Goldenberg Europakolleg, das Ernst-Mach-Gymnasium, die Gesamtschule Hürth und die Hauptschule Kendenich. Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus (a.d.a.), dem Schulnetzwerk „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“, dem Verein „Wir sind Hürther!“, dem Stadtsportverband, dem Stadtjugendring Hürth und weiteren Partnern entstand ein vielfältiges Programm, das zeigte, wie lebendig Demokratie sein kann.

Nach der feierlichen Eröffnung durch Thorsten Jürgensen-Engl und Charlotte Schnitzler vom ASG ging es nach einer kurzen Auftaktveranstaltung für die Jugendlichen in verschiedene Workshops, die Demokratie aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln erfahrbar machten.

Im Workshop „Raise your voice“ der Opernwerkstatt am Rhein entstanden gemeinsam mit professionellen Musikerinnen und Musikern Songs, die Haltung zeigen: gegen Ausgrenzung, für Toleranz und Vielfalt. Jugendliche formulierten eigene Texte, komponierten Melodien und präsentierten ihre Ergebnisse später live auf der Bühne – laut, mutig und selbstbewusst.

Der Poetry-Slam-Workshop mit Max Raths bot Raum für persönliche Gedanken und kreative Ausdrucksformen. Hier entstanden eindrucksvolle Texte über Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Mut, die in der Abschlussveranstaltung mit großem Applaus gewürdigt wurden.

Auch im Kunstprojekt „Kunst trifft Demokratie“ wurde Demokratie sichtbar: Schülerinnen und Schüler gestalteten Collagen zu den ersten zehn Artikeln des Grundgesetzes. Mit allen Werken wurde das Bürgerhaus geschmückt und symbolisch gezeigt, dass Demokratie viele Stimmen und Gesichter hat.

Ein besonderes Highlight war der Musikworkshop mit Stephan Brings. Gemeinsam mit dem Kölner Musiker schrieben Jugendliche einen Text für einen Song, der die Botschaft des Tages perfekt einfing. In der Abschlussveranstaltung wurde er begeistert präsentiert – mit der zentralen Botschaft: „Unsere Demokratie, die ist geil – denn davon sind wir alle ein Teil!“

Parallel dazu bot ein Markt der Möglichkeiten Einblicke in Organisationen und Vereine, bei denen Jugendliche sich engagieren können – vom Stadtjugendring über den Verein „Omas gegen rechts“ bis hin zu weiteren Initiativen gegen Rassismus.

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Ein Tag, der bleibt

In der abschließenden Bühnenveranstaltung kamen noch einmal alle Workshops zusammen. Ob Poetry Slam, Musik oder Kunst – die Vielfalt der Beiträge spiegelte die Werte wider, für die dieser Tag stand: Respekt, Mitbestimmung, Verantwortung und Gemeinschaft.

Schulleiter Thorsten Jürgensen-Engl dankte allen Beteiligten und hob die besondere Zusammenarbeit der Hürther Schulen hervor: „Dieser Tag zeigt, was möglich ist, wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen – für unsere Schule, unsere Stadt und unsere Demokratie.“

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren eindeutig: Der Demokratietag war inspirierend, lebendig und motivierend. Viele nahmen neue Ideen mit, wie sie sich auch im Schulalltag oder in ihrer Freizeit demokratisch einbringen können.

Ein sichtbares Zeichen dafür wird in den kommenden Wochen im Stadtbild Hürths zu sehen sein: Unter dem Titel „Demokratie bedeutet für mich …“ gestalteten 21 Schülerinnen und Schüler großformatige Plakate, die in Citylights im gesamten Stadtgebiet ausgestellt werden. So wird die Stimme unserer Jugend, unserer Schülerinnen und Schüler über den Tag hinaus sichtbar bleiben.

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Ein Ausblick

Dieses war der zweite Demokratietag der Hürther Schulen und er hat erneut gezeigt, wie kraftvoll gemeinsames Engagement sein kann. Schülerinnen und Schüler haben nicht nur über Demokratie gesprochen, sondern sie gelebt, gesungen, gemalt und geteilt.

Daher sind wir uns einig: Dieses Projekt soll keine einmalige Aktion bleiben. Der nächste Demokratietag ist bereits für 2027 geplant – mit neuen Ideen, neuen Stimmen und demselben Ziel: Demokratie erfahrbar zu machen. Denn nur, wenn wir sie gemeinsam gestalten, bleibt sie lebendig.