50 Jahre Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth
Das ist ein Jubiläum, auf das alle sehr stolz sein können, ein Jubiläum, das uns einlädt, auch einmal zurückzuschauen.
In der Chronik der Schule, welche man auf der Schulhomepage im Detail nachlesen kann (Geschichte der Schule), steht im ersten Eintrag zum Jahr 1974 geschrieben: „In der Ausgabe vom 4. März 2004 schrieb die Wochenzeitschrift „Die Zeit“: „Es ist als habe das Jahr 1974 alles Wichtige hervorgebracht, was es seither in Deutschland (zu kaufen) gibt: den Golf, Birkenstocks Zweiriemen-Sandalen, das Überraschungsei, das Ceranfeld, die eckigen Linienbusse. Und aus dem Ausland kam Ikea zu uns, der Taschenrechner und die Sofortbildkamera. Das ganze Land befand sich in einer Art Aufbruch. Und im Sommer gewann dann Deutschland die Fußballweltmeisterschaft.“ In Hürth gab es ebenfalls eine Aufbruchstimmung, und zwar für das neue Gymnasium, das mit seinen ersten drei Klassen in einem Provisorium in Stotzheim als „Gymnasium in der Entstehung“ startete, bis es dann in den Neubau an der Sudetenstraße umzog.
Über die Jahre erfuhr das Gymnasium viele Veränderungen: Neben den Schüler:innen, die am ASG zur Schule gegangen sind und zusammen mit ihren Eltern viele gemeinschaftliche Erlebnisse hatten, wechselten über die Jahrzehnte natürlich auch die Schulleitungen, Lehrkräfte, Sekretärinnen und Hausmeister, die am ASG gearbeitet haben. Aber sehr besonders und über all die Jahre gleichermaßen bedeutsam war das Zusammengehörigkeitsgefühl, dass alle Teil einer großen, familiären Schulgemeinschaft sind – das Wir am ASG! war geboren und wurde bzw. wird gelebt und zwar in der Art und Weise, wie wir zusammen arbeiten, gemeinschaftliche Werte leben und auch Feste feiern.
Auch konzeptionell entwickelte sich das Gymnasium an der Sudetenstraße immer weiter: Von außen führte beispeilsweise in den siebziger Jahren die Oberstufenreform etwa zu der Einrichtung von Leistungskursen, um individuelle Schwerpunktsetzungen zu ermöglichen, und gut 30 Jahre später das „Hin und Her“ bei der Schulzeitlänge von der Schulzeitverkürzung G8 im Jahre 2005 wieder zurück zu G9 im Jahre 2019. All das zwang die Schulen, also auch das ASG zu immer fortwährenden Anpassungen der inhaltlichen und organisatorischen Konzepte.
Doch was zeichnet das ASG im Speziellen aus? Was macht das ASG neben dem „Wir am ASG!“ so besonders? Es sind die inhaltliche Breite und die qualitative Tiefe unseres Angebotes: Die Einrichtung des deutsch-spanisch bilingualen Bildungsgangs genauso wie der Ausbau des deutsch-englisch bilingualen Angebots bis zum Abitur, der Aufbau des naturwissenschaftlichen Schwerpunktes (NIM) hin zur MINT-Excellenz-Schule und der des musisch-künstlerischen Angebotes etwa in der Schwerpunktsetzung in den Klassen 5 und 6 in Kooperation mit der städtischen Musikschule, die sportliche Ausrichtung mit einer langen Tradition der Sportleistungskurse oder ganz neu den SchweitzerGames, die Angebote der interkulturellen Begegnungen und Austausche oder die stetige Weiterentwicklung des Unterrichts nicht zuletzt beim individualisierten oder beim digital gestützten Lernen, um nur einige fachlichen Konzepte in den Blick zu nehmen.
Aber auch die Weiterentwicklung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements als Schule und nicht zuletzt der Ausbau der Schule als Ganztagsschule mit einem Konzept, das die Beschreibung Lebensraum Schule mehr als verdient, gehören zu Meilensteinen unserer Schulentwicklung. Beeindruckend ist dabei immer wieder, wie engagiert die Schüler:innenvertretung das schulische Leben mitgestaltet, wie etwa durch die Ausrichtung der Spendenläufe, und sich verantwortlich einbringt.
Alles Streben hatte und hat das Ziel, die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler:innen umfassend zu fördern und zu begleiten, dass sie am Tag des Abiturs, wenn sie ihr Abiturzeugnis entgegen nehmen, nicht nur mündige Bürger:innen sind, sondern auch vorbereitet und bereit sind, ihre Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen.
Ganz aktuell kann ich voller Stolz berichten, dass wir diese Weiterentwicklung des ASG mit nachgewiesener Qualität ausführen, denn vor einigen Wochen sind wir von der Qualitätsanalyse NRW begutachtet worden und unter anderem für unseren Unterricht, insbesondere den digital gestützten Unterricht, die Werte- und Persönlichkeitsbildung an unserer Schule mit all den individuellen Angeboten und Schwerpunktsetzungen, die unsere Schüler:innen auswählen können, sowie für unsere Schulkultur und das Schulklima ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt bekommen haben. Ebenso wurden wir vor zwei Jahren von der Unfallkasse NRW als „Gute Gesunde Schule“ ausgezeichnet mit einem Erfüllungsgrad von weit über 90%.
All das haben 50 Jahre ASG hervorgebracht.
Ich wünsche allen nicht nur ein schönes Jubiläumsschuljahr, sondern insgesamt eine gute Zeit am ASG und lade alle ein, am gemeinsamen Leben an unserer Schule teilzuhaben. Um es mit den Worten von Albert Schweitzer, der seit 1993 Namensgebers unserer Schule ist, zu sagen: „Tiefste Gemeinschaft kommt aus einem gemeinsamen Wollen.“
In diesem Sinne können wir hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.
Herzliche Grüße
Thorsten Jürgensen-Engl
(Schulleiter)
50 Jahre ASG! Eine Entwicklung vom Stotzheimer Provisorium über das Gymnasium Sudetenstraße i.E. bis hin zum heutigen Albert-Schweitzer-Gymnasium, die ich gerne begleitet habe. Als Schüler gehörte ich zum ersten Jahrgang, die in der 5. Klasse wirklich im neuen Gebäude begonnen haben. Damals stand nur der erste Bauabschnitt, am zweiten wurde noch kräftig gebuddelt. Mein erster Klassenraum ist heute, wie mir mein jüngster Sohn auf dem Weg zur Übergabe seines Abiturzeugnisses vor knapp zwei Wochen erzählte, Küche für die Mensa. Ich erinnere mich noch gerne an das hochmoderne Sprachlabor, die separaten Gebäudetrakte im zweiten Bauabschnitt für die Naturwissenschaften und die Freude darüber, nach vielen Märschen zur Bonnstraße (heute EMG) über eine eigene Sporthalle zu verfügen. Mir hat es gefallen, dass alle unsere vier Kinder sich dafür entschieden haben, ebenfalls diese Schule zu besuchen und dort ihr Abitur abgelegt haben. Unvergesslich bleiben mir aus meiner Oberstufenzeit Konzerte von Wolf Maahn oder sogar BAP (als „Aufwärmkonzert“ vor ihrer Deutschlandtournee) in der Schulaula, damals PZ (Pädagogisches Zentrum) genannt. Aber es ist nicht nur die Schule, die mir in Erinnerung bleibt. Viele Freunde habe ich dort gefunden, zu denen heute, 40 Jahre nach meinem Abitur, immer noch guter Kontakt besteht, was auch die rege Teilnahme an unserem Jubiläumstreffen in der vergangenen Woche beweist. Meine Lehrer möchte ich an dieser Stelle ebenfalls nicht vergessen. Im Rückblick verklärt man viele Dinge, aber meine Erfahrungen waren überwiegend positiv. So kann ich auch heute noch Lehrer wie Walter Henz oder Alfred Schäfer nur jedem Schüler wünschen. Die Tatsache, dass in den letzten knapp 17 Jahren unsere vier Kinder diese Schule besucht haben, hat mir auch dazu verholfen, immer wieder Veranstaltungen vor Ort zu besuchen, vom „Tag der offenen Tür“ bis hin zum Schülerkonzert. Daher wünsche ich dem ASG mindestens für die kommenden 50 Jahre alles Gute und, wer weiß, vielleicht erlebe ich ja noch eigene Enkel auf „meiner Schule“.
Lieber Peter, dem kann ich mich nur anschließen, genauso ist und war es!!!
Liebe Grüße an das ASG und all seine Ehemaligen und Aktiven!
Meine Schulzeit war rückblickend wirklich klasse.
Aus heutiger Sicht war das ASG stets hervorragend organisiert.
Ob es die Hausmeister, die Lehrer oder auch das Sekretariat war, wir Schüler wurden sehr gut mit allem versorgt, was wichtig für uns war.
Und auch ich habe in allererster Linie denken und für mich selbst einstehen gelernt, was mir im Leben oft zugute kam.
Danke an Herrn Wefers, den ich nur ab und an als Vertretung hatte, für diese Worte!
Mich haben Frau Hartmann, Herr Drefke und Herr Nehlich am meisten positiv geprägt.
Bleibt euch weiterhin treu und eure Arbeit wird auch in der heutigen Schülerschaft derartige Früchte tragen. Danke für Alles!
Herzliche Grüße,
Eure Gabriele Schwister (heute Simon)
Vielen Dank Gaby, dass Du meinen Aufruf gefolgt bis. Und sei Dir sicher. Ich verbinde Deinen Namen mit Deinem Gesicht. Einen lieben Gruß, Engelbert.
Lieber Engelbert, vielen Dank für die lieben Worte! Ich wünsche dir von Herzen das Allerbeste, liebe Grüße, Gaby
Einen lieben Gruß an meine „alte Schule“, an der ich meinen Traum, den ersten bilingual deutsch-spanischen Zug an einem deutschen Gymnasium verwirklichen konnte. Der Weg dahin war steinig, denn sowohl von den Kollegen als auch von der Stadtverwaltung wurde meine Idee zuerst mit Argwohn aufgenommen. Die drohende Zweizügigkeit erleichterte mir, im Kollegium Zustimmung zu finden. Die Probleme mit dem 1. Beigeordneten Mende räumte ich durch meinen Kontakt zu Willy Brandt, ehemaliger Kriegsberichterstatter im Spanischen Bürgerkrieg, über seinen persönlichen Referenten Peter Korff aus. Als kurze Zeit nach der Einführung des neuen Bildungsangebots, das ich mit Hilfe meiner persönlichen Kontakte zum Botschafter Eduardo Foncillas und Verhandlungen im damaligen Kultusministerium u.a. mit Dr. Acker, Dr. Christ, Dr. Bellatz und OStD. Kirsten führte, das Gymnasium Gefahr lief, zur Gesamtschule zu werden, bat ich den Außenminister Genscher, dem kurz vorher von meinem Onkel Prof. Dr. Cándido Rodríguez Verástegui die Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Universität Salamanca verliehen wurde, beim Kultusministerium in Düsseldorf zu intervenieren, um den Erhalt des bilingual deutsch-spanischen Zuges zu garantieren. Die Staatsministerin Irmgard Adam-Schwaetzer intervenierte über die KMK beim Kultusminister unter Nennung meines Namens. Die Ministerialrätin Frau Dr. Ingeborg Christ. sprach im Namen der Ministers eine Bestandsgarantie aus. Das Aussenministerium übermittelte mir den gesamten Schriftwechsel, den ich der Schulleitung vorlegte. Meine Kontakte zur Spanischen Regierung zwecks Unterstützung verdanke ich dem spanischen Teil meiner Familie, die über 200 Jahre als Botschafter in Washington, London, Neapel, St. Petersburg, Peking usw. als Präsidenten der Regierung und des Senats tätig waren. Meine größte Motivation war jedoch eine bescheidene Nachfolge des Hispanisten Federico de Onís anzutreten. Letztendlich habe ich meine Stelle im Romanischen Seminar der Universität zu Köln aufgegeben, um die Hispanistik an deutschen Schulen zu beleben.
Herzlichen Glückwunsch liebes ASG! I Für mich war die Schulzeit die schönste Zeit im Leben. Wir waren eine super Stufe und jeder Tag war einer unter Freund:innen. Viele nette Lehrer und Lehrerinnen haben mein Weltbild nachhaltig geprägt. Weit vorne Akka Wolfshohl und Herr Steinhauer. Liebste Grüsse an Alle von der „bösen Hexe“. Silke Laws