Schüleraustausch digital – das geht auch!

Vom 26. bis zum 30. April 2021 haben Schüler*innen des ASG an einem Austausch mit der Schule „De Ring van Putten“ in Spijkenisse, der niederländischen Partnerstadt Hürths teilgenommen. Die gemeinsame Sprache des Austausches war Englisch und dabei waren insgesamt 16 Schüler*innen aus dem bilingualen Biologiekurs von Frau Bösader sowie aus der Q1 und den Biologiekursen aus der EF. Aufgrund der Pandemielage musste der Austausch leider digital stattfinden. Der Leiter des Projekts Ard Vreugdenhil arbeitet als Umweltschützer mit Meeresschildkröten und ist Gründer der Organisation „Nature Connecting“, die sich mit der Rettung von Meeresschildkröten und dem Schutz der Ozeane beschäftigt. Sie leistet aber eben auch Aufklärungsarbeit an Schulen. Ziel des Projektes war, den Schüler*innen die Umwelt näher zu bringen, die Wichtigkeit ihres Schutzes deutlich zu machen und dabei Spaß zu haben.

Die Schüler*innen wurden in Gruppen von vier bis fünf Teilnehmern eingeteilt, wobei darauf geachtet wurde, die Schüler*innen zu vermischen, so dass immer Deutsche und Holländer in einer Gruppe waren. Jede Gruppe hat sich dann eins von sieben Themen ausgesucht, die sehr verschieden waren, aber alle etwas mit Umweltschutz zu tun hatten. Alle Projekte waren echte Fallbeispiele und Probleme. In der Gruppe sollte dann im Laufe der Woche mit Hilfe von Experten eine mögliche Lösung für die Probleme finden. Ein Projekt war zum Beispiel, dass in einer Bucht auf der Karibikinsel Curaçao aufgrund der Erderwärmung Golftang (Sargassum) im Übermaß vorhanden war und praktisch die gesamte Bucht mit einer dicken Schicht aus Tang bedeckt war. Deshalb konnten die Meeresschildkröten weder auftauchen, um zu atmen, noch abtauchen oder sich über die Oberfläche bewegen. Ein weiteres Projekt war es, einen Flyer zu gestalten, der Touristen im Flugzeug auf dem Weg in tropische Gegenden auf den respektvollen Umgang mit der Natur und den wilden Tieren aufmerksam machen sollte. Auch Mikroplastik auf den Azoren war ein Thema, an dem eine Gruppe gearbeitet hat. Die einzelnen Gruppen haben dann zu dem Thema recherchiert, sich besprochen und schließlich eine Präsentation zu dem Problem und ihrem Lösungsansatz gestaltet. Dabei haben wir mit der Plattform Trello gearbeitet, ein digitales Board, auf dem wir unsere Präsentation, Ideen, Quellen und Weiteres ordnen konnten und was von unseren Lehrerinnen Frau Bösader und Frau Räcke und Ard eingesehen werden konnten. Am letzten Tag wurden die Projekte dann der ganzen Gruppe vorgestellt. Dadurch haben dann auch alle einen Eindruck von dem Arbeitsprozess in den anderen Gruppen gewonnen. Alle Themen waren sehr interessant und es war auch interessant, am Ende die Ansätze der anderen Schüler*innen zu hören.

Mein Persönliches Fazit aus dem Projekt ist sehr positiv. Es war spannend, einerseits mit den Niederländern zu arbeiten, andererseits an echten, ungelösten Problemen zu arbeiten. Das war auch eine große Motivation für mich, da ich wusste, dass wir mit unseren Ansätzen versuchen würden, einen Beitrag zu der Lösung des Problems zu leisten und die Welt ein Stück besser zu machen. Die Sprachbarriere war schnell gebrochen und war ab dann trotz kleiner Missverständnisse kein Problem mehr. Das Projekt war aber durchaus anstrengend und hat viel Zeit in Anspruch genommen; teilweise habe ich noch bis abends an der Präsentation oder unserem Trello-board gearbeitet, aber ich habe aufgrund der Spannung und der Faszination immer gerne lange daran gearbeitet. Ich kann deshalb nur jedem, der an Biologie und Umweltschutz interessiert ist und Englisch sprechen kann, wärmstens empfehlen, an dem Projekt teilzunehmen. Dann wird voraussichtlich auch der Kontakt mit den Holländern – nicht digital – mehr im Vordergrund stehen.

Jasper Sommerhoff