Der 18. Juni war ein besonderer Tag, der bisher heißeste des Jahres. Es war aber auch ein besonderer Jahrgang, der das Ende der Schulzeit feierte und die Abiturzeugnisse verliehen bekam. Denn die gesamte Qualifikationsphase stand unter dem Eindruck der Coronapandemie, doch von Klagen konnte an diesem Samstagmittag keine Rede sein. Ganz im Gegenteil, die Abiturfeierlichkeiten waren geprägt von Freude über das bestandene Abitur und Dankbarkeit für die zurückliegende Zeit.
Um 9:30 Uhr ging es los mit dem ökumenischen Abiturgottesdienst, den einige der Abiturientinnen und Abiturienten gemeinsam mit ihren Religionslehrerinnen und -lehrern sowie dem katholischen Pfarrer Kremer und dem evangelischen Diakon Oppenberg vorbereitet hatten. Angelehnt an das Abiturmotto „Abicardi“, wurden unter Palmen und im Sonnenstuhl sitzend Erinnerungen an acht Jahre Gymnasialzeit ausgetauscht und ein Blick in die Zukunft geworfen. Zusammen mit der musikalischen Untermalung, darunter ein gefühlvolles Geigenstück der Abiturientin Lena, gestaltete sich der Gottesdienst als feierlicher Einstieg in den Tag.
Um 11:00 Uhr eröffnete Schulleiter Herr Jürgensen-Engl dann die Abiturfeier in der Aula und ging in seiner Rede darauf ein, dass die Umstände, unter denen dieser Jahrgang die Qualifikationsphase durchlaufen ist, ganz besondere waren. So sei die Wahl des Abimottos „Abicardi“ auch Ausdruck dessen, was man mit dem Getränk verbindet, an das es angelehnt ist, nämlich der Sehnsucht nach Ausgelassenheit und Feiern nach zwei Jahren vieler Entbehrungen und Einschränkungen. Herr Jürgensen-Engl rief die jungen Erwachsenen dazu auf, Verantwortung für die Welt zu übernehmen, Boten und Botinnen des Friedens zu sein und für eine Gesellschaft der Vielfalt einzustehen.
Das Stufensprecherteam, Selin Durmus und Alexander Vega Nauta, blickten auf die vergangenen Jahre zurück und merkten an, dass die Schulzeit die schönste ihres Lebens gewesen sei – eine Feststellung, die vielen ein Schmunzeln entlockte. Und auch Alexander gab zu, dass er sich an eine Zeit ohne Schule eigentlich nicht erinnern könne. Sie bedankten sich bei allen, die sie während der letzten acht Jahre begleitet hatten, darunter auch beim Hausmeister Herrn Seidl, für den dieser Abiturjahrgang der erste war, den er von Klasse 5 an miterlebt hat.
In ihrer sehr unterhaltsamen Rede stellte die Vorsitzende der Schulpflegschaft Frau Vega fest, dass auch die Eltern ein bisschen Abitur gemacht hätten, seien sie für ihre Kinder doch nicht nur Eltern, sondern auch Lehrer, Köche, Ärzte, Psychologen und Anwälte gewesen. Jetzt aber sei Zeit loszulassen.
Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt Hürth, der vor 25 Jahren selbst als Abiturient des ASG auf der Bühne der Aula stand, wies auf drei Dinge hin, die für den weiteren Lebensweg von besonderer Bedeutung seien; die kritische Auseinandersetzung, eine solide Wissensbasis und Offenheit für Neues. Die ersten beiden Aspekte seien in der Schule vermittelt worden, den dritten müssten die Schulabsolventinnen und -absolventen nun selber umsetzen.
Nach mehreren Reden und einer musikalischen Darbietung folgte nun das Wichtigste; die Verleihung der Abiturzeugnisse. So gab es viele amüsante Anekdoten aus den Leistungskursen zu hören und am Ende hielten alle 151 Abiturientinnen und Abiturienten ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife in den Händen. Doch viele von ihnen hatten darüber hinaus weitere Qualifikationen erworben. 28 wurden für den Erwerb des Abiturs mit bilingualem Qualifikationsvermerk geehrt, 12 erhielten das CertiLingua Zertifikat für besondere fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen, 14 konnte das MINT-EC Zertifikat für eine naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung verliehen werden und elf schlossen das Abitur mit der Durchschnittsnote 1,0 ab.
Am Schluss folgte dann noch eine Ehrung, die Herr Jürgensen-Engl bereits zu Beginn der Veranstaltung als eine ganz besondere hervorgehoben hatte: der Albert Schweitzer Sozialpreis für herausragendes soziales Engagement. Den erhielten unter tosendem Applaus Selin Durmus und Daniel Pietras, die sich zwei Jahre lang mit großer Leidenschaft für unzählige Belange der Stufe eingesetzt hatten.
Der Abiturient Jonathan beendete die feierliche Veranstaltung musikalisch am Klavier, bevor sich die gesamte Stufe gemeinsam mit ihren Familien, Freunden, Lehrerinnen und Lehrern auf dem Schulhof versammelte und rote Luftballons in den blauen Himmel aufsteigen ließ. Anschaulicher hätte der Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt nicht sein können. Beim Sektempfang in der Mensa kam es zu vielen Begegnungen und Gesprächen, so dass nach einem langen Vormittag und Mittag gar nicht mehr so viel Zeit blieb bis zum letzten Höhepunkt der Feierlichkeiten; dem Abiball am Abend.
Allen Abiturientinnen und Abiturienten einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!
Im Gottesdienst wurde das Motto „Abicardi“ sichtbar umgesetzt: Erinnerungen an die Schulzeit mit Karibik-Flair. |
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Schulleiter Herr Jürgensen-Engl eröffnete die Abiturfeier in der Aula, Musik sorgte für eine feierliche Atmosphäre. |
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Selin Durmus und Alexander Vega Nauta hatten sichtlich Spaß und bedankten sich bei Schulleitung, Eltern und Hausmeister. |
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Schulpflegschaftsvorsitzende Frau Vega und Bürgermeister Herr Breuer gratulierten dem Abiturjahrgang. |
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Verleihung der Abiturzeugnisse in den Leistungskursen, eingerahmt in amüsante Geschichten der letzten zwei Jahre. |
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151 Mal wurde das Abiturzeugnis verliehen, elf davon mit der Durchnittsnote 1,0, darunter Alan Yang als Stufenbester. |
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Besondere Ehrungen für das Abitur mit bilingualem Qualifikationsvermerk und das CertiLingua Zertifikat. |
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Auszeichnung mit dem MINT-EC Zertifikat; Selin und Daniel erhielten den Albert Schweitzer Sozialpreis. |
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Musikalischer Abschluss durch Jonathan und symbolischer Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt. |