Nach dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft durch die Schulmannschaft des Albert-Schweitzer-Gymnasium staunten Spieler und Coach Brands zunächst nicht schlecht: Ausgerechnet an „Wieverfastelovend“ galt es Köln im Landesfinale von NRW im (natürlich 😊) westfälischen Recklinghausen zu vertreten. Aber diese Mannschaft hat ihre Aufgabe in jeder Hinsicht erfüllt, sportlich voll wettbewerbsfähig und in ihrem karnevalistischen Dress typisch Kölsch!

In der Vierfachsporthalle des Basketball-Regionalligisten City Basket Recklinghausen wurden parallel die Landesmeisterschaften der Jungen in den Wettkampfklassen II. (Jg. 2006-08) und III. (2008-10) jeweils im System zweier Dreiergruppen ausgetragen. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten erreichten das Halbfinale, woraufhin noch Platzierungsspiele um die Ränge 1, 3 und 5 folgten.

Die ASG-Basketballer hatten dabei die Vorrundengruppe mit zwei der insgesamt drei im Turnier vertretenen NRW-Sportschulen erwischt. Aber „Moral ist ihr Markenkern!“ (O-Ton Coach Brands) – und so bot das „Team ASG“ dem Team des Conrad von Soest Gymnasiums (Partnerschule des Leistungssports) hartnäckig lange Paroli, ehe in den Schlussminuten die Wurferfolgsquote bei allem erfolgreichen Defensivverhalten nicht mehr ausreichte, so dass am Ende eine Niederlage mit minus 12 Punkten zu verkraften war. Im kurz darauffolgenden Spiel gegen das Reismann-Gymnasium aus Paderborn, eine NRW-Sportschule mit Schwerpunkt und viel Renommee im Basketball, lag unsere Baller-Crew sogar die längere Spielzeit vorne. In der „Crunchtime“ der letzten 5 min. dieser intensiven und völlig offenen Körbejagd ging dann hier der Tunk zunehmend leer, die Hürther Trefferquote kam wieder ins Straucheln. Dennoch blieb das Spiel bis zuletzt ausgeglichen – und ging schließlich mit nur 4 Punkten minus zu Ungunsten der ASG-Baller aus.

Der weitere Turnierverlauf macht den Wert dieser sportlichen Ergebnisse sehr deutlich: Gruppensieger Soest (durch den 2. Vorrundengruppensieg mit plus 12 Punkten gg. Paderborn) seigte völlig ungefährdet mit 55 zu 38 Punkten gegen die in der Parallelgruppe zuvor zweitplatzierte Mannschaft aus Essen (Vertreter des Bezirks Düsseldorf). Im zweiten Halbfinale dagegen spielte sich ein basketballerisches Verlängerungsdrama ab, zwischen den „Reismännern“ und dem Sieger der anderen Gruppe, nämlich dem Pascalgymnasium aus Münster, der dritten NRW-Sportschule im Turnier. Die Münsteraner konnten erst 4 sec. vor Spielende mit einem Dreier-Distanzwurf ausgleichen und hatten dann in der Overtime mit 63 zu 58 mehr Korbglück.

Während das ASG im Spiel um Rang 5 gegen das Ravensberger Gymnasium aus Herford, zuvor Drittplatzierte der anderen Vorrundengruppe, deutlich und souverän mit 28 zu 9 die Oberhand behielt, und sich ebenso klar Paderborn gegen Essen Rang 3 sicherte, kam es im Finale zwischen Münster und Soest zu einem bis zuletzt wieder dramatischen Fight, der schließlich mit Münster einen glücklichen Gesamtsieger fand, der nun das Land NRW im Mai beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin vertreten darf.

Die Hürther Gymnasiasten aber haben sich mit ihrer sportlich exzellenten Vorstellung als ein spannender ambitionierter Mitbewerber erwiesen, was zur Freude des Teams auch der ehemalige Herren-Bundestrainer (zur Zeit von Dirk Nowitzki als Nationalspieler) und aktuelle Nachwuchsbundestrainer sowie -koordinator Dirk Bauermann, Vorbild für eine ganze Generation von Basketballtrainern nicht nur in Deutschland, zu würdigen wusste.

Mit Nachwuchs-Bundestrainer Dirk Bauermann:

Hinten v. li.n.re.: Stefan zur Nieden, Till Arenhövel, Phil Rickmann, Simon zur Nieden, vorne v. li.n.re.: Lehrer Oliver Brands, Bundestrainer Dirk Bauermann, Daniel Moreno Aguilera, Lasse Carbach, Tim Strohmenger, Max Säugling, Nico Pritz, Bildmitte: Kai Wortmann

Bei der Siegerehrung im Karnevalsdress:

Hinten v. li.n.re.: Kai Wortmann, Nico Pritz, Till Arenhövel, Phil Rickmann, Simon zur Nieden; Vorne v. li.n.re.: Lehrer Oliver Brands, Stefan zur Nieden, Lasse Carbach, Max Säugling, Tim Strohmenger, Daniel Moreno Aguilera 

Vor dem Veranstaltungslogo:

Hinten v.li.n.re.: Daniel Moreno Aguilera, Lasse Carbach, Till Arenhövel, Max Säugling, Tim Strohmenger; vorne v.i.n.re.: Kai Wortmann, Stefan zur Nieden, Simon zur Nieden, Phil Rickmann, Nico Pritz

Und weitere Impressionen vom Tage: