Während die anderen Stufen aufgrund des extremen Schneefalls den Unterricht von zu Hause genießen durften, ging es für die Q1 früh morgens schon nach Berlin. Fünf Tage Berlin lagen vor uns. Die Anreise sowie das Einchecken im Hostel liefen, natürlich abgesehen von der Zimmerverteilung, reibungslos. Gerade erst angekommen, ging es auch schon direkt los. Das Stadtviertel Friedrichshain erkunden.
Die in zwei Gruppen aufgeteilte Stufe hatte viele interessante Programmpunkte vor sich. Der Zeitplan lief bis mittags meist gleich ab: morgens Frühstück, danach Programm und anschließend freie Zeit, die wir in kleinen Gruppen nutzen durften.
Für unsere Gruppe ging es am nächsten Tag zur Gedenkstätte Hohenschönhausen, einem ehemaligen Stasi-Gefängnis. Durch Führungen von ehemaligen politischen Gefangenen und Historikerinnen und Historikern wurden uns authentische Einblicke vermittelt. Mit Faszination und Unbehagen haben die meisten von uns diesen Ort verlassen. Danach ging es weiter zur Bernauer Straße. Diese ist ein Symbol für die Teilung der Stadt und die Absurditäten dieser Teilung durch die Mauer, welche wir uns angesehen haben.
Am darauffolgenden Tag durften wir in einer Führung Eindrücke im KZ Sachsenhausen sammeln. Das berühmte Eingangstor mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“, erhaltene Lagerstrukturen und bewegende Gedenkstätten vermittelten ein beklemmendes Bild der Grausamkeiten, die hier während des Nationalsozialismus‘ stattfanden. Im Kontext dazu, besuchten wir anschließend das Holocaust-Denkmal, das an die Millionen jüdischer Opfer erinnert.
Am Sonntag, dem letzten Tag mit Programm, durften wir alle an einer spannenden Reichstagsführung teilnehmen, die faszinierend durchdachte Kuppel näher betrachten und die Aussicht auf Berlin genießen. Im Anschluss machten wir einen Stadtrundgang, der uns am Brandenburger Tor, dem Mahnmal zur Bücherverbrennung und dem Berliner Schlosses vorbeiführte. Dank kleiner Referate, die einzelne Schüler:innen hielten, war der Stadtrundgang nicht nur eindrucksvoll, sondern auch lehrreich.
Die verbleibende freie Zeit des letzten Abends haben viele genutzt, um sich das Futurium näher anzuschauen. Ein „Haus der Zukunft“, welches sich mit zukunftsorientierten Themen, Innovationen, Wissenschaft und Technologie befasst.
Insgesamt war die Berlin-Exkursion für die Q1 ein unvergessliches Erlebnis, voller bedeutender Einblicke in die deutsche Geschichte und die Zukunft. Die Freizeit, die in kleinen Gruppen genutzt werden konnte, ermöglichte uns darüber hinaus aber auch persönliche Eindrücke der Stadt.
Die Exkursion endete nicht nur mit neuen Erkenntnissen, sondern auch mit einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl.
Eva Büsgen (Q1)