Nachwuchsforscher aus NRW beeindrucken beim Regionalwettbewerb

Großer Erfolg für unsere jungen Wissenschaftstalente: Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht junior“ in Düsseldorf konnten sich die Schülerinnen Johanna und Aurelia (Klasse 8a) mit ihrer innovativen Forschungsarbeit „Optimierung der Zöliakiediagnose: Symptome, Indikationen und Kosten im medizinischen Alltag“ gleich doppelt durchsetzen. Sie gewannen in der Kategorie „Arbeitswelt“ und erhielten zudem den renommierten Gesundheitspreis.

Bereits während der Eröffnungsrede der Siegerehrung zeichnete sich ab, dass ihr Projekt besondere Beachtung finden würde. Der Vorsitzende der Stadtwerke Düsseldorf begann seine Ansprache mit den Worten: „Nach 25 Jahren in Deutschland habe ich ein neues Wort gelernt – Zöliakie.“ Ein Satz, der verdeutlicht, wie wenig bekannt diese Erkrankung noch immer ist – und genau hier setzen Johanna und Aurelia mit ihrer Forschung an.

Wissenschaft mit gesellschaftlicher Relevanz

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die durch den Verzehr von Gluten ausgelöst wird. Obwohl rund 1 % der Bevölkerung betroffen ist, bleibt die Krankheit oft jahrelang unerkannt. Die beiden Nachwuchsforscherinnen untersuchten die Ursachen dieser späten Diagnosen und fanden heraus, dass in 81 % der Fälle der entscheidende Antikörpertest nicht sofort durchgeführt wird. Dies hat nicht nur schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Betroffenen, sondern verursacht auch hohe Kosten im Gesundheitssystem.

Um dieses Problem zu lösen, entwickelten Johanna und Aurelia eine praktische Entscheidungshilfe für Ärzte („Ad-Hoc-Plan“), die aufzeigt, wann ein Antikörpertest sinnvoll ist. Ihr Ziel: schnellere Diagnosen, weniger Leid und eine effizientere medizinische Versorgung.

Mediale Aufmerksamkeit und große Resonanz

Der Erfolg der beiden Jungforscherinnen blieb nicht unbemerkt. Radio Erft berichtete in einem Interview über ihr Projekt, und auch die Deutsche Zöliakiegesellschaft griff das Thema auf Instagram auf. In der Mai-Ausgabe des Magazins der Deutschen Zöliakiegesellschaft wird die Forschung der Schülerinnen noch einmal ausführlich vorgestellt.

Ein weiteres Highlight: Das bekannte Kinderradioprogramm „Die Maus“ wurde auf das Projekt aufmerksam und lud Johanna und Aurelia in ihr Studio ein, um ihre Arbeit einem noch breiteren Publikum vorzustellen. Ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für Zöliakie in der Gesellschaft zu stärken.

Nächste Station: Landeswettbewerb

Nach diesem herausragenden Erfolg treten Johanna und Aurelia im April beim Landeswettbewerb „Jugend forscht junior“ an. Die gesamte Schulgemeinschaft drückt ihnen die Daumen und ist gespannt, wie sich ihr innovatives Projekt dort behaupten wird.

Auch Fabian begeistert mit seiner Forschung

Nicht nur Johanna und Aurelia konnten die Jury überzeugen: Auch Fabian (Klasse 6b) wurde für seine kreative Forschungsarbeit ausgezeichnet. Er entwickelte „CleanBoard“, einen umweltfreundlichen Whiteboard-Reiniger, der biologisch abbaubar ist und Markerrückstände besonders effektiv entfernt. Seine antistatische Formel reduziert zudem Verschmierungen und sorgt für eine langlebige Schreibfläche.

Sein Engagement wurde mit einem Pokal für herausragenden Forschergeist sowie einem Jahresabo einer Wissenschaftszeitschrift belohnt – eine würdige Anerkennung für seine Innovationsfreude.

Ein besonderer Dank gilt auch Lehrerin Frau Jauernik, die die Schülerinnen und Schüler engagiert betreut und sie auf ihrem Weg unterstützt hat. Ihr Einsatz ermöglichte es den jungen Forschenden, ihre Ideen erfolgreich umzusetzen und ihre Projekte mit großem Erfolg zu präsentieren.