Landessieg bei „Jugend forscht junior“: Johanna und Aurelia begeistern mit ihrem Zöliakie-Projekt

Was für ein Tag! Am Samstag, den 5. April, wurde in Essen nicht nur geforscht, sondern auch Geschichte geschrieben – zumindest aus Sicht des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Hürth. Denn unsere Schülerinnen Johanna und Aurelia haben mit ihrem Herzensprojekt zur Optimierung der Zöliakie-Diagnose den Landessieg bei „Jugend forscht junior“ in der Kategorie Arbeitswelt geholt. Wir sind unglaublich stolz, zwei so engagierte, kluge und einfühlsame junge Menschen an unserer Schule zu haben, die nicht nur wissenschaftlich arbeiten, sondern dabei auch ein echtes gesellschaftliches Anliegen verfolgen.

Ein Projekt, das bewegt

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Gluten ausgelöst wird. Trotz der hohen Verbreitung – rund 1 % der Bevölkerung ist betroffen – dauert es häufig Jahre, bis die Krankheit richtig diagnostiziert wird.

Johanna, selbst betroffen, und Aurelia wollten das nicht hinnehmen. Sie führten eine umfangreiche Umfrage mit über 1.100 Zöliakie-Betroffenen durch, werteten die Ergebnisse wissenschaftlich aus und zeigten: In 81 % der Fälle wird der wichtige Antikörpertest nicht frühzeitig durchgeführt – mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen und das Gesundheitssystem.

Als Lösung entwickelten sie einen Ad-hoc-Plan für Ärztinnen und Ärzte, der klare Hinweise gibt, wann getestet werden sollte. Ein Ansatz, der nicht nur fundiert ist, sondern auch echte Veränderungen anstoßen kann.

Ein emotionaler Höhepunkt: Die Laudatio

Der Moment der Preisverleihung war ein besonderer. Für das Projekt wurde eine eigens verfasste Laudatio gehalten.

Darin hieß es unter anderem:
„Wir danken euch zutiefst für eure Arbeit.“
„Was von uns nichts als Respekt verdient.“
„Die beiden haben sich auf beeindruckende Weise in ihrem Projekt damit auseinandergesetzt, wie das Bewusstsein für diese Krankheit bei Patienten wie Ärzten gefördert werden kann.“

Spätestens in diesem Moment war klar: Johanna und Aurelia haben mit ihrer Forschung nicht nur überzeugt – sie haben inspiriert.

Starke Forschung, starke Schule

Neben dem Landessieg ist das ASG besonders stolz auf die große mediale Resonanz: Radio Erft führte ein Interview mit den beiden, Zeitungen schrieben Artikel und die Deutsche Zöliakiegesellschaft berichtete auf Instagram über den Erfolg und kündigte einen ausführlichen Artikel in der Mai-Ausgabe ihres Magazins an. Auch das beliebte „Radio der Maus“ lud die beiden ins Studio ein.

Ein besonderer Dank gilt dabei auch Frau Jauernik, die an unserer Schule die Projekte im Rahmen von Jugend forscht mit viel Engagement betreut und begleitet.

Der Weg geht weiter

Für Johanna und Aurelia war Essen sicher nicht das Ende – sondern erst der Anfang. Mit ihrem Projekt haben sie bewiesen, dass Wissenschaft mehr kann, als nur Zahlen und Daten zu produzieren. Sie kann Verständnis wecken, Leid lindern und Zukunft gestalten.

Wir gratulieren herzlich zu diesem großartigen Erfolg und wünschen viel Erfolg auf dem weiteren Weg!